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Juhu - Es gibt endlich wieder Zinsen!
Endlich ist es soweit: Nach Jahren der Nullzinspolitik gibt es endlich wieder Zinsen auf Tagesgeldkonten. Broker wie TradeRepublic bieten bereits jetzt 2% Zinsen auf das nicht-investierte Geld an. Doch was steckt hinter dieser neuen Entwicklung und wie kannst du als Anlegerin davon profitieren?
Ich möchte das kurz und einfach erklären.
Woher kommen die Zinsen plötzlich?
Banken können das Geld ihrer Kund*innen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) lagern. Dafür erhalten sie von der EZB einen Zinssatz, den sogenannten Einlagesatz.
In den letzten Jahren lag dieser Zinssatz bei 0% oder sogar im Minusbereich, was dazu führte, dass die Banken Geld an die EZB zahlen mussten, wenn sie dort Geld einlagern wollten. Diese „Kosten“ haben sie über die Jahre immer weiter an uns weitergegeben. Dadurch wurden Zinsen immer weniger und es gab sogar „Negativzinsen“ ab einer bestimmten Summe auf dem Konto (diese Zinsen wurden auch gerne Strafzinsen genannt).
Nerdwissen: Was die EZB eigentlich macht
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank der Eurozone. Sie wurde 1998 gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Die EZB hat das Mandat, für Preisstabilität im Euroraum zu sorgen, was bedeutet, dass die Inflation niedrig und stabil gehalten werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die EZB verschiedene Instrumente ein, wie zum Beispiel die Festlegung des Leitzinses oder die Geldpolitik.
Jetzt steigt der Einlagesatz bei der EZB wieder an, da sie die Inflation ausgleichen möchte. Dadurch bekommen die Banken wieder Zinsen, wenn sie ihr Geld bei der EZB parken.
Einige Banken geben diese Zinsen bereits an uns weiter, wie im Fall von TradeRepublic.
Gibt es dabei einen Haken?
Nein, im Fall von zum Beispiel TradeRepublic gibt es keinen Haken (TradeRepublic ist an dieser Stelle nur ein Beispiel, der Absatz gilt für alle deutschen Banken und Broker). Das Verrechnungskonto liegt bei der Deutschen Bank oder CitiBank und unterliegt staatlichen Regulierungen sowie der deutschen Einlagensicherung von 100.000€ pro Bank im Falle einer Insolvenz. Der einzige „Haken“ ist, dass die Zinsen auf unbestimmte Zeit gelten und jederzeit angepasst werden können.
Tagesgeldkonten, Festgeldkonten oder doch investieren?
Ein Tagesgeldkonto ist ein Konto, auf dem das Geld täglich verfügbar ist. Es eignet sich besonders für kurzfristige Anlagen, da man jederzeit über das Geld verfügen kann. Die Zinsen sind in der Regel variabel und können jederzeit geändert werden.
Ein Festgeldkonto hingegen ist eine Anlage, bei der das Geld für einen festgelegten Zeitraum zu einem festen Zinssatz angelegt wird. Während dieser Zeit kann das Geld nicht abgehoben werden. Ein Festgeldkonto eignet sich daher eher für langfristige Anlagen.
Mein Tipp: Nutzt die Gelegenheit und parkt beispielsweise euren Notgroschen auf einem verzinsten Tagesgeldkonto.
Aber Achtung: 2% Zinsen ersetzen nicht unseren Vermögensaufbau an der Börse! Achtet also weiterhin auf eure Finanzen, investiert nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel, je nach eurem Risikoprofil und euren Zielen.
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