Was sind ETFs?
“Das Investieren in ETFs wird bei Anlegerinnen immer beliebter.”
Das hast du jetzt bestimmt auch schon oft gelesen, oder? Und genau deswegen suchst du jetzt nach einer Erklärung, was denn ETFs jetzt genau sind. Aber seien wir mal ehrlich: Auf Google Seite 1 sind die Erklärungen irgendwie zu schwer.
“Ein ETF ist ein Fonds, der einen Index nachbildet.” Joar, danke dafür würde ich sagen.
Gut, dass du jetzt hier bist. Ich erkläre dir heute, was ein ETF ist, sodass du es verstehst! 🤓
Übrigens: Du kannst dir diesen Blogartikel auch als Podcastfolge anhören, falls du lieber zuhören möchtest. 🎧
Inhaltsverzeichnis
ETF Definition: Exchange Traded Funds – börsengehandelte Indexfonds
Das schöne an ETFs ist, dass du mit einem einzigen Wertpapier weltweit investieren kannst, ohne tausende von Unternehmen analysieren zu müssen.
Gerade für den privaten Vermögensaufbau sind ETFs einfach eine smarte Erfindung: Du nimmst die durchschnittlichen Gewinne vom globalen Aktienmarkt mit, ohne hunderte Stunden in Analysen zu stecken, die eh keiner so richtig versteht.
Schonmal kurz vorab: Ein durchschnittlicher Welt-ETF hat in den vergangenen 50 Jahren (1972-2022) ca. 7% Gewinne (auf Fachlatein: Rendite) pro Jahr erwirtschaftet.
Es ist also wirklich kein Wunder, dass immer mehr Leute in ETFs investieren! Lass uns heute dafür sorgen, dass auch du weißt was ETFs sind und so zur Investorin wirst. 🤗
Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds
Bevor ich dir gleich erkläre, was genau ein ETF ist, müssen wir vorher einmal einige Begriffe klären.
Auf Fachlatein würde ich dir jetzt einfach sagen, dass ein ETF ein börsengehandelter Indexfonds ist (das war übrigens meine aller erste Definition, als ich damals danach gegoogelt habe). Ich wäre nicht aber ich, wenn ich nicht besser erklären könnte. Lass uns loslegen:
Was heißt überhaupt börsengehandelt?
Börsengehandelt bedeutet, dass wir den Fonds/ die Aktie oder ganz generell das Wertpapier über die Börse erwerben können.
Das geht heutzutage super leicht über deine (Depot-)Bank, sogar am Handy. Und versprochen: Man muss weder ein Technik- noch Finanzgenie dafür sein.
Was ist eigentlich ein Fonds?
Problem Nummer 1 beim Investieren: Nicht jeder möchte tausende verschiedene Unternehmen analysieren, um später in die Aktien investieren zu können.
Problem Nummer 2 beim Investieren: Nicht jeder hat auch überhaupt genug Geld, um in genügend viele Aktien zu investieren, um so das Verlustrisiko zu minimieren. (Stell dir vor, dass du von 1.000 verschiedenen Unternehmen jeweils 1 Aktie kaufen willst – da kommen schon größere Summen zusammen)
Dafür gibt es letztendlich Fonds: In einem Fonds werden die Gelder von verschiedenen Anleger*innen (also Menschen wie dir und mir) gesammelt und dann für uns in eine Vielzahl von z. B. Aktien investiert.
Wir legen quasi alle zusammen unser Geld in einen Topf, und von diesem Geld werden dann die jeweiligen Aktien in den Topf eingekauft.
Die Aktienauswahl kann dabei auf 2 Arten stattfinden: Aktiv und passiv.
Aktiver Fonds
Bei einem aktiven Fonds entscheidet ein Fondsmanager mithilfe seiner Glaskugel, in welche Aktien das Geld fließen soll. Er versucht den Markt vorherzubestimmen und so möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften.
(Natürlich benutzt er keine Glaskugel und kann auch nicht in die Zukunft sehen, aber der Vergleich ist doch ziemlich passend)
Die meisten aktiven Fonds sind sehr intransparent: Du weißt letztendlich (bei fast allen Fonds) nicht, welche Aktien jetzt von deinem Geld gekauft worden sind. Außerdem sind sie ziemlich teuer (ab ca. 1-3% Kosten pro Jahr), weil das Management schließlich bezahlt werden muss.
Alles in einem schneidet die Rendite (also die Gewinne) bei den meisten (!) aktiven Fonds nicht sonderlich gut ab.
Passiver Fonds
Bei einem passiven Fonds entscheidet kein Fondsmanager welche Aktien gekauft bzw. verkauft werden, sondern es wird eine vorbestimmte Auswahl an Aktien “einfach nachgekauft”.
Genauer gesagt: Es werden durch einen Computer die Aktien aus einem Index nachgekauft (im nächsten Absatz erkläre ich dir, was ein Index ist).
Somit hat der passive Fonds vor allem 2 Vorteile: Es entstehen keine Managementkosten und die Anlage ist transparent. Wir können uns nämlich jederzeit anschauen, welche Unternehmensaktien im Index und somit im passiven Fonds sind.
Aber was ist eigentlich ein Index?
Hinweis vorab: Ich hab dir ja versprochen, das ganze Thema möglichst einfach zu erklären. Deshalb werde ich jetzt Vergleiche und Erklärungen bringen, die natürlich nicht zu 100% die Realität widerspiegeln. Jedoch kannst du so alles besser verstehen.
Einen Index kannst du dir wie eine Rang-Liste vorstellen wie z. B. beim Sport. Es gibt beispielsweise eine große Anzahl von verschiedenen Teilnehmer*innen bei Olympia, aber nur 3 können auf das Siegertreppchen.
Und je nach Sportkategorie bei Olympia gibt es andere Gewinn-Kennzahlen und es gewinnen jeweils auch andere Sportler*innen. Einmal muss man möglichst hoch springen, einmal möglichst weit.
Bei einem Aktien-Index kannst du dir das alles sehr ähnlich vorstellen. Auf der Welt gibt es einfach viele verschiedene Unternehmen. Ein Index (quasi die Sportart) stellt nun intern Regeln und “Gewinnvoraussetzungen” auf, die ein Unternehmen erfüllen muss (quasi ob man hoch oder weit springen muss), um auf die Index-Liste zu gelangen (quasi das Siegertreppchen).
Der MSCI-World-Index bündelt beispielsweise 1.600 Unternehmen aus den Industrieländern, gemessen an deren Marktkapitalisierung (die Marktkapitalisierung ist grob gesagt der aktuelle Börsenwert von einem Unternehmen).
Was ist jetzt also ein ETF und wie funktionieren ETFs?
So, das war jetzt gefühlt sehr viel Blabla – bringen wir die ganzen Begriffe mal zusammen.
Ein ETF ist ein passiver Fonds. Das bedeutet, dass ein ETF über einen Index passiv in dessen Unternehmen investiert.
💡 Beispiel am DAX (deutscher Aktienindex):
Der DAX umfasst die 40 “größten” Unternehmen, die aus Deutschland sind und an der Börse gekauft werden können (nicht alle Unternehmen sind an der Börse). Diese Index-Liste wird laufend aktualisiert und jeweils an neue Marktsituationen angepasst.
Sprich: Wenn sich etwas am Markt ändert, wird auch der Index angepasst (z. B. kann ein Unternehmen aus dem Index rausfliegen und durch ein anderes (besseres) ersetzt werden).
Ein DAX-ETF geht nun also hin und investiert das Geld der Anleger*innen in diese 40 Unternehmen aus dem Index (DAX). Und dabei passt der ETF die Gewichtungen aus dem Index immer wieder an.
Grob gesagt:
Wirtschaft ist da – ein Index bildet diese ab – ein ETF bildet den Index ab
Wirtschaft ändert sich – der Index passt sich an die Wirtschaftslage an – der ETF passt sich an den Index an
💡ETFs: Das wichtigste in Kürze
- Mit ETFs kannst dein Risiko beim Investieren minimieren: Mit nur einem ETF investierst du in viele hunderte (wen nicht sogar tausende) Unternehmen rund um die Welt.
- ETFs zu kaufen ist kostengünstig (bzw. teilweise sogar kostenlos). Außerdem kannst du deinen Vermögensaufbau über Sparpläne automatisieren (ab einem 1€ pro Monat).
- ETFs sind transparent (du weißt immer worein du investierst) und werden an europäischen Börsen gehandelt.
Warum empfiehlt mir mein Bankberater keine ETFs?
Diese Antwort kann ich dir kurz und knapp geben: Weil sie damit viel weniger Geld verdienen als mit aktiven Fonds und anderen Produkten.
Viele Finanzberater*innen und Filialbanken arbeiten provisionsorientiert. Das bedeutet, dass sie für die Vermittlung (den Verkauf) von Finanzprodukten von den jeweiligen Anbietern (z. B. Fondsanbietern) eine Provision ausgezahlt bekommen.
Bei ETFs gibt es diese Provisionen nicht, weshalb sie bei solchen Berater*innen meistens sehr unbeliebt oder erst gar nicht im Angebot enthalten sind.
Bei unabhängigen Honorarberaterinnen kann das ganze schon anders aussehen, da sie von dir pauschal bezahlt werden und keine Provisionen erhalten. Meiner Erfahrung nach ist hier nur das Problem, dass viele Beraterinnen noch von der alten Schule sind und somit ETFs erst gar nicht wirklich (gut) kennen.
Verlasse dich also niemals einfach blindlings auf andere Menschen und bilde dir deine eigene Meinung zu verschiedenen Finanzprodukten, wie z. B. über ETFs.
🤗 Das Schöne ist: ETFs eignen sich einfach mega gut dafür, den Vermögensaufbau in die eigenen Hände zu nehmen. Sie sind mit dem richtigen Leitfaden leicht zu verstehen, kosten dich super wenig Zeitaufwand (nur ca. 1-3 Stunden pro JAHR) und sind kostengünstig.
Benötigst du noch etwas Hilfe bei diesem Thema? Oder traust dich nicht es alleine anzugehen? Dann schau mal hier vorbei: ETF-Fahrplan.
Vorteile von ETFs
Hoffentlich merkst du langsam, dass ETFs gar nicht mal so schwer zu verstehen sind. Lass mich einmal zusammenfassen, warum ETFs für dich die richtige Wahl sein können:
- Kostenersparnis: Ein entscheidender Vorteil von ETFs gegenüber aktiven Fonds sind die niedrigeren Kosten. Die Verwaltungsgebühren sind in der Regel geringer, da ETFs passiv gemanagt werden und keine aktive Verwaltung erfordern, die bei anderen Fonds anfallen.
- Sicherheit durch Diversifikation: ETFs bieten eine breite Streuung über verschiedene Vermögenswerte, sodass das Risiko im Vergleich zu einzelnen Aktien reduziert wird. Dieser Aspekt macht ETFs besonders attraktiv für Anleger*innen, die nach mehr Sicherheit in ihrem Vermögensaufbau suchen und nicht mit ihrem Geld zocken wollen.
- Transparenz: Ein weiterer Pluspunkt von ETFs ist ihre Transparenz. Anleger*innen können genau verfolgen, in welche Vermögenswerte der ETF investiert ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Anlageoptionen sind ETFs nicht von undurchsichtigen Strategien oder versteckten Kosten geprägt.
Nachteile und Risiken von ETFs
- Kursschwankungen: ETFs sind nicht immun gegen allgemeine Marktschwankungen. Da sie ja einen Index nachbilden, unterliegen sie den Bewegungen des gesamten Marktes. Das bedeutet für dich, dass, wenn der zugrunde liegende Index fällt, auch der Wert deines ETFs sinken wird. Du solltest dir also bewusst darüber sein, dass Kursschwankungen Teil des Spiels sind und dazugehören.
- Vorsicht vor Nischen-ETFs: Obwohl die Diversifikation ein Pluspunkt ist, solltest du vorsichtig bei der ETF-Auswahl sein. Gerade wenn es um Nischen-ETFs geht. Diese konzentrieren sich oft auf spezifische Branchen oder Themen und können volatiler sein. Das bedeutet, dass sie mehr schwanken als ein “normaler” Welt-ETF. Die hohe Spezialisierung kann also zu höheren Risiken und weniger Gewinnen führen (nicht so geil, wenn man ein Vermögen aufbauen will).
ETFs als Sparpläne
Wenn du, ähnlich wie, so wenig wie möglich mit deinen Finanzen zu tun haben möchtest, dann hab ich jetzt noch was für dich: Sparpläne. Genauer: ETF-Sparpläne.
Diese funktionieren im Grunde wie ein normaler Dauerauftrag, nur dass du keine Geldbeträge von einem Konto auf ein anderes überweist, sondern stattdessen regelmäßig ETF-Anteile kaufst.
Dabei nimmst du direkt noch 2 Vorteile mit:
- Regelmäßiges Sparen: Mit ETF-Sparplänen können Anleger*innen regelmäßig einen festen Betrag investieren, unabhängig von derzeitigen Marktlage. Dieses regelmäßige Investieren hilft dir dabei den sogenannten Cost-Average-Effekt zu nutzen. Das bedeutet, du kaufst automatisch mehr Anteile, wenn die Preise niedrig sind, und weniger, wenn sie hoch sind. Das gleicht Schwankungen aus und hilft dir, langfristig günstiger zu investieren. (Und wenn wir ehrlich sind: Du musst dir um die derzeitigen ETF-Preise dann auch keine Gedanken machen!)
- Langfristiger Vermögensaufbau: Durch die langfristige, kontinuierliche Investition kannst du so ein solides Vermögen aufbauen (was auch immer solide für dich bedeutet mag). Der Zinseszinseffekt verstärkt sich über die Jahre, und selbst mit kleinen monatlichen Beträgen kannst du eine beträchtliche Summe erreichen.
ETF-Sparpläne sind also vergleichbar mit einem normalen Dauerauftrag, der aber automatisch Anteile eines ETFs für dich kauft. Diese Möglichkeit ist besonders praktisch für Anleger*innen, die keine Lust haben viel Zeit mit der Geldanlage zu verbringen und trotzdem langfristig Vermögen aufbauen möchten.
💡Jetzt, da du einen Einblick in die Welt der ETFs bekommen hast, willst du bestimmt den nächsten Schritt gehen und tiefer in die Materie einzutauchen, oder? 🤓
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Hallo, ich bin Franzi!
Deine Finanzmentorin für den Vermögensaufbau mit ETFs
Damit du später nicht in Altersarmut landest, habe ich Finanzen mit Franzi gegründet. Gemeinsam meistern wir deine Finanzen, investieren in ETFs und werden finanziell unabhängig von Banken & Beratern!
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